White Line – Lennart Foppe stellt aus

White Line - Lennart Foppe

Wir waren am 27. Juni auf der Vernissage zur Ausstellung „White Line“ und haben uns einen ersten Eindruck der Werke von Lennart Foppe gemacht. Er präsentierte neben seinen aktuellen Stücken auch weitere Kunstobjekte, die wir in insgesamt drei Räumen mit angenehmer Atmosphäre begutachten konnten.

White Line steht für etwas Neues, dass Lennart zur Zeit in seine Werke einfließen lässt. Es ist das Konzept, welches er gerade verfolgt, so erzählt er. Weiß als Farbe / Zustand lässt sich vielseitig deuten, Reinheit, Vollkommenheit und Licht sind nur einige Merkmale. Und genau das sahen die Besucher auch in seinen Bildern.

Wir haben während der Vernissage mit Lennart geredet und ihn ein wenig zu seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft befragt.

Früh übt sich

Lennart Foppe wuchs in Lingen Darme auf und zog später nach Holthausen um. Er hat schon in jungen Jahren viel gemalt, das Thema Kunst liegt immerhin in der Familie. Seine Mutter hat Kunst studiert, sein Vater ist Restaurator, bei letzterem hat er viel Zeit verbracht und Erfahrungen gesammelt. Seinen Realschulssabschluss machte er auf der Friedensschule, sein Abitur auf dem Gymnasium Georgianum, zwischendurch besuchte er auch die Kunstschule. Als einer der wenigen Jungen hatte er während seines Abiturs den Leistungskurs Kunst gewählt und sein Interesse weiter gefördert. Nebenbei hatte er bereits in der Kunsthalle gearbeitet und in den letzten 4 Jahren unter anderem mitgeholfen, die Ausstellungen aufzubauen.

Letzten Endes hat er sich dazu entschieden, Design mit dem Schwerpunkt Illustration auf der FH Münster zu studieren, wo er demnächst sein 5. Semester beginnt. Das Studium hat mitunter dazu geführt, dass seine Kunstobjekte während des Studiums immer professioneller wurden, was in der Ausstellung „White Line“ auch zu sehen ist.

Zur Zeit unterstützt Ihn Christin Mross, die an seiner Seite steht und ihn professionell vertritt und berät.

Inspiration auch aus Asien

Schnell fällt auf, dass die Werke geprägt sind. So ziemlich alle Collagen haben einen asiatischen Hintergrund. Der junge Künstler erzählte,er selbst sei ein großer Asien-Fan und schon vieles hat ihn während seiner Schulzeit inspiriert, angefangen vom Unterricht über den Vietnam-Krieg bis hin zu Filmen über Asien. Auch die Kultur ist seiner Meinung nach sehr interessant, dementsprechend zeigen die Bilder Inhalte aus Kambodscha über Vietnam bis hin zu Japan.

Sein persönlicher Favorit ist das Bild „Two Women“ (siehe rechts). Im Gegensatz zu allen andren Werken ist dies auf Leinwand aufgetragen, was sich selbstverständlich anders
verhält als Holz, welches er sonst verwendet. Ihn hat dieses Gemälde vom Motiv und von den Farben her schlichtweg überzeugt.

Die Kunstobjekte selbst stellt Lennart Foppe in Form von Collagen her. Das bedeutet, dass er aus viel Material letztlich ein einzigartiges Werk erschafft. Hierfür verwendet er alte Muster, alte Entwürfe sowie alte Tapeten, die er auf altes Papier reproduziert. Verschiedene Pigmente, Farben und Farblöser erzeugen dann den markanten Farbton, der auf allen Bildern zu sehen ist – ein wichtiges Merkmal dieser Serie.

Zeit in seiner natürlichsten Form

Personen wie Richard Hamilton und Hanna Höch, die selber früh mit Collagen angefangen haben, inspirierten Lennart, weswegen er sich ebenfalls für Collagen entschieden hat. Ökonomisch betrachtet sind sie für ihn die „coolsten“ Medien, da Künstler das verwenden, was sie gerade haben. Und gerade bei der direkten Verwendung von z. B. alten Zeitungen kann Zeit in seiner natürlichsten Form in das Bild eingearbeitet werden. Lennart Foppe sagte dazu: „Wie kann man besser Zeit ausdrücken, als wenn’s im Bild ist!“

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Theaterfoyer und Homeworks Interior

Lennart Foppe hatte bisher zwei Ausstellungen dieser Art, eine davon war vom 27. Oktober bis zum 27. November 2013 im Foyer des Theaters an der Wilhelmshöhe. Dies war seine erste Ausstellung, die durch sein Bedürfnis entstanden ist, anderen Menschen seine Werke zu präsentieren. Außerdem sollte es sein Gefühl sein, dass ihm den Mut gab und sagte, dass seine Kunst ankommen könnte.

Auch hat ihm die Stadt Lingen selbst sehr dabei geholfen, weshalb er sich für die damalige Unterstützung sehr bedankt. Glücklicherweise war auch diese Ausstellung ein Erfolg und wurde zahlreich besucht. Letzten Endes war er trotz Nervosität froh, dass er sich für die Ausstellung entschieden hat und so mehr Aufmerksamkeit für seine Kunst wecken konnte.

Die aktuelle Ausstellung findet in Chrstin Mross‘ Laden & Galerie Homeworks Interior statt, in dem Besucher individuelle Einrichtungsobjekte, Schmuck, Kunst, Kleinmöbel und vieles mehr vorfinden können. Nebenbei unterstützt sie auch Künstler und lädt diese für Ausstellungen ein. So hatte unter anderem Volker Kühn letztes Jahr mit „Art in Boxes“ ebenfalls eine Ausstellung in den Räumlichkeiten von Homeworks Interior.

Lennart Foppe kannte den Store in Lingen bereits länger und hat gewusst, womit sich Christin Mross beschäftigt. Besonders die dort befindlichen Objekte und Wohneinrichtungen haben ihn angesprochen und da er bereits gesehen hatte, wie andere Künstler dort bereits Ausstellungen gehabt haben, sprach er Christin bezüglich seiner Werke an. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist die Ausstellung „White Line“.

Es geht weiter

Neben der aktuellen Ausstellungen spielt die Zukunft des Studenten selbstverständlich eine wichtige Rolle. Er selbst habe geplant, zunächst fertig zu studieren und sich auf die Illustration zu konzentrieren. Gleichzeitig möchte er da weitermachen, wo er jetzt steht, um noch professioneller zu werden und so mehr Leute anzusprechen. Dementsprechend ist er offen für jegliche Kritik.

Das Team LNGN ist von Lennarts Kunst überzeugt und wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und seinen weiteren Werdegang!

Die Ausstellung selbst findet außerdem noch bis zum 31. Juli statt! Schaut mal vorbei und betrachtet die einzigartigen Werke von Lennart Foppe.

Informationen zur Ausstellung

27. Juni – 31. Juli 2014
Homeworks Interior
Burgstrasse 26
49808 Lingen

Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 10:00 – 13:00 und 15:00 – 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 – 13:00 Uhr
Montag: geschlossen

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